Definition:

seltene, erbliche Erkrankung und Zerstörung des Gehirns, welche Bewegungsstörungen, Wesensveränderungen, physische Symptome und kompletten Geistigen Verfall auslöst

Häufigkeit:

selten, ca. 8000 Menschen in Deutschland

Erblichkeit:

autosomal-dominanter Erbgang (50%)

Symptome:

steigen pro Stadium an: Aggressivität, Depressivität, Ängstlichkeit, Bewegungsstörungen, abgehackte Sprache, Schluckstörungen, Verlust geistiger Fähigkeiten,  Hilflosigkeit


Die Pflege eines Menschen, der an Chorea Huntington erkrankt ist, ist sehr vielfältig und basiert auf der Grundlage, dass alle Bereiche, die an der Betreuung beteiligt sind, zusammenarbeiten. Heilungschancen sind bisher nicht in Aussicht. Das einzige Ziel der Pflege ist es, die vorhandenen Ressourcen so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.

 

​Pflegeheime als Helfer und Vermittler

Die Betroffenen werden nach Ausbruch der Krankheit sehr schnell arbeits-sowie erwerbsunfähig. Sie können den geistigen bzw. körperlichen Anforderungen dann nicht mehr gerecht werden.Geeignete Pflegeheime befassen sich intensiv mit der Betreuung der Patienten, vor allem was das Thema Psyche betrifft. Sie sind oft auch die vermittelnde Hand, wenn der Betroffene und dessen Familie aufgrund der ungewohnten und belastenden Situation persönliche Auseinandersetzungen haben. Dies wird in erster Linie auf das fehlende Verständnis der Krankheit, sowie unverstandene Verhaltensänderungen zurückgeführt.

 

Verhalten der Erkrankten

Im Bereich der Stimmung des Huntington-Erkrankten können Änderungen wie erhöhte Reizbarkeit, Gleichgültigkeit oder auch depressive Verstimmungen auftreten. Des Weiteren kann die Steuerungsfähigkeit beeinträchtigt sein. Oft werden sie zu Impulshandlungen verleitet und sie empfinden eine große Antriebslosigkeit. Familienangehörige wissen in solch einer Situation oft nicht, wie sie am besten damit umzugehen haben. Vor allem Senioren in Alten- oder Pflegeheimen müssen dann mit gutem Gewissen in professionelle Hände übergeben werden können. Dort wird dafür gesorgt, dass alle Therapiemöglichkeiten wahrgenommen und das Leiden des Patienten somit reduziert werden kann. Unwillkürliche Bewegungen können durch sogenannte Dopaminrezeptorblocker minimiert werden. Psychische Symptome werden mit Antidepressiva behandelt. Begleitende Psychotherapie kann dabei zusätzlich sehr hilfreich sein. Mit Krankengymnastik oder Logopädie können eventuelle Kontrollverluste über die Motorik ausgeglichen werden.

Wenn Sie auf der Suche nach einem Alten- und Pflegeheim sind, das genau auf die Bedürfnisse eines Chorea-Huntington Erkrankten zugeschnitten ist, kontaktieren Sie uns! Wir finden den passenden freien Pflegeheimplatz.